Über 130 Jahre H+G Göttingen
Stöbern Sie in unserer Chronik
H+G Chronik
Im Traditionslokal Zum schwarzen Bären.
Gemäß den Statuten ist es Ziel des Vereins, seine Mitglieder vor Verlusten und Schäden zu bewahren, die mit Miethsverhältnissen und dem Grundbesitze in Zusammenhang stehen.
Provisorisches Komitee ruft zur Versammlung
In den Wirren des Krieges hatte der alte Hauswirtheverein lange nicht getagt. Um weitere Eingriffe in das Eigentum abzuwehren wurde zur Gründung des Haus- und Grundbesitzervereins mit neuen Organisationsstrukturen aufgerufen.
1. Vorstandsvorsitzender: August Flor
Auf der offiziellen (Wieder-) Gründungsveranstaltung des Vereins am 18.05.1919 wurden 15 Vorstandsmitglieder aus allen Berufssparten gewählt. August Flor, Drogeriebesitzer in der Weender Straße 49 wurde erster Vorstandsvorsitzender. In die zirkulierenden Listen schrieben sich ca. 250 Haus- und Grundbesitzer als Mitglieder ein.
Lange Geismarstraße 29
Ein Raum in der Wohnung des Bürgervorstehers Schmidt (später Senator) diente als erste Geschäftsstelle, in der Rechts- und sonstige Fragen betreffend Haus- und Grundbesitz in persönlichen Beratungen beantwortet wurden.
Großer Bedarf an persönlicher Beratung
Die Unsicherheit in Besitzfragen hatte sich im 2. Weltkrieg vertieft. Den jetzt fast 1.200 Mitgliedern des Vereins sollte persönliche Beratung in Rechtsfragen in zentraler Lage geboten werden. Die entsprechenden Räume fanden sich über der Drogerie des ersten Vorstandsvorsitzenden August Flor.
Bild: Weender Str. 49, Geschäftsstelle 1920-1923 und 1930-1933
Schuldirektor Specht gewählt
Friedrich Specht, Schuldirektor übernimmt den Vorsitz für die Jahre 1920 – 1924. In dieser Zeit beschränken sich viele Göttinger Wohnungsbesitzer auf ein Minimum an eigenem Raum, um Zimmer für Suchende zu schaffen. Specht verhandelt mit der Stadt über bessere Konditionen hierfür.
Bild: Friedrich Specht, 1. Vorsitzender des Vereins von 1924 – 1927
Eigene Zeitschrift erscheint regelmäßig
Seit 1928 erscheint die vereinseigene Zeitschrift regelmäßig. Ab Juli 1929 nannte sie sich „Bürgerzeitung für Göttingen und Südhannover, Zeitschrift für den Mittelstand“. Die Verbreitung der Zeitung wuchs auch, weil Handwerker sie als Werbeinstrument nutzten. Mit dem Bekanntheitsgrad der Zeitschrift wächst der Verein weiter.
Bild: Haus- und Grundbesitzer-Zeitung von 1928
Verhältnis zu Stadtverwaltung verbessert
Dr. Albert Ochsenfarth bewältigte die jetzt rege Tätigkeit im Verein souverän und umsichtig. Bis zu 60 Besucher täglich erhielten Auskünfte zu Hauszinssteuerermäßigungen u. a. Dr. Ochsenfarth bemühte sich auch sehr, das Verhältnis zur Stadtverwaltung zu verbessern, welches durch verbale Entgleisungen seines Vorgängers Zuchold stark gelitten hatte.
Bild: Dr. Albert Ochsenfarth, Syndikus des Vereins von 1931-1942
Apotheker Dr. Heinze wird Vorstandsführer
Staatliche Lenkungsmaßnahmen „zur Ordnung des deutschen Siedlungswesens“ bestimmten den Alltag der Hauseigentümer. Die Nationalsozialisten verschonten auch den damals mitgliederstärksten Verein im Stadtkreis nicht mit ihren Ideologien. Dr. Heinze übte sein Amt in dieser Zeit sehr zurückhaltend aus.
Bild: Dr. Hermann Heinze, 1. Vorsitzender des Vereins von 1935-1945
Schwere Zeiten im Baugewerbe
Im zweiten Weltkrieg verschlechterten sich die Bedingungen am Wohnungsmarkt erheblich. Militärische Objekte hatten Vorrang, Beschäftigte und Material im Baugewerbe waren knapp. Ab 1939 erließ die Reichsregierung Verbote für private Neubauten.
Bild: Mitgliedskarte aus dem Jahre 1939